Wir sind eine Gruppe kritischer Studierender des Lehramts an der Freien Universität Berlin. Da wir die Rassismus und Sexismus Erfahrungen, die wir und unsere Mitstudierenden in unserem Studium machen, nicht mehr aushalten können, haben wir uns vor einigen Monaten zusammen geschlossen und angefangen, öffentlich über diese zu sprechen. Dabei haben wir bereits viel Solidarität erfahren und Verbündete gefunden. Vor allem haben viele Menschen angefangen uns Nachrichten zu schreiben, welche gewaltvollen diskriminierenden Erfahrungen sie selber sammeln, in ihrer Lehramtsausbildung oder auch als Lehrer:innen und Schüler:innen im Schulalltag. Diese Zustände machen uns bewusst, dass sich grundsätzlich etwas ändern muss in der Lehramtsausbildung, da diese keine(!) reflexive Auseinandersetzungen mit Rassismus und Sexismus sucht. Die Folgen dieser Lehrstellen, erleben wir täglich in der Universität und in der Schule. Wir glauben, dass Lehrer:innen in der Ausbildung sich mit diesen Machtstrukturen auseinandersetzen müssen, weil Schule sonst nie eingewaltfreier Ort werden kann. Ohne jene Auseinandersetzung, werden Lehrkräfte nicht ausreichend auf einen Schuldienst vorbereitet, welcher am Ende demokratische Werte vermitteln soll. Deshalb haben wir auch einen Brief an die Universitätsleitung geschickt und veröffentlicht, indem wir Veränderungen in der univerisitären Lehre zu fordern.